Sonntag, 8. Januar 2012

Arbeitsweise

Gestern bin ich mit der dritten Überarbeitung von "Mit Opa am Canal Grande" fertig geworden. Bis ich meine Manuskripte an den Verlag schicke, überarbeite ich sie IMMER drei Mal (dazu kommen diverse kleinere Zwischenüberarbeitungen). Wenn das Buch dann sehr viel später lektoriert worden ist und mir die Korrekturfahnen vorliegen, steht für mich der vierte Arbeitsdurchgang an. Mit dem Abstand mehrerer Wochen oder sogar Monate lese ich das Buch zumeist mit ganz neuen Augen. Erzähle ich Freunden und Bekannten, die mit Schreiben nichts zu tun haben, von meiner Arbeitsweise, ernte ich erstaunte Blicke. Weil sich am Ende doch alles "ganz flüssig" liest. Das ist genau der Punkt: Was im gedruckten Buch leichtfüßig daherkommt, ist Arbeit, Arbeit, Arbeit. Es gilt eine gewisse Musikalität in den Text zu bringen, Wortwiederholungen zu vermeiden, den jeweils treffenden Ausdruck zu finden, inhaltliche Fehler aufzuspüren, womöglich am dramaturgischen Bogen zu feilen ... Spätestens wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe - wie im Moment -, ist es für mich höchste Zeit, das Manuskript abzugeben.

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